Theaterbesuch der 1C
Ein tiefbegabtes Kind, ein hochbegabtes Kind und viele Kinder aus der 1c
Zwei ungleiche Freunde, eine Serie von Kindesentführungen und ganz viel Heldentum. Die Schülerinnen und Schüler der 1c-Klasse haben Andreas Steinhöfels Jugendbuch „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ im Deutschunterricht als Klassenlektüre gelesen. Als sie erfuhren, dass ihr Klassenvorstand Gerda Rosner mit ihnen ins Theater fahren würde, war die Begeisterung sehr groß.
Am Freitag, den 20. Jänner, machten sich die Kinder nach dem Unterricht mit ihrer Deutschlehrerin und der fürsorglichen Mama einer Schülerin auf den Weg nach Wien. Nach einer kurzweiligen Zugfahrt war das Erstaunen groß, als sie mit einer U-Bahn, der U6, und dennoch nicht unterirdisch fuhren. Zu Fuß ging es weiter und nach ein paar Minuten war bereits das Renaissancetheater zu erkennen.
Da etliche der Schülerinnen und Schüler das erste Mal in einem Theater waren, gab es für sie viel Neues zu entdecken: die Garderobe, die verschiedenen Eingänge in den Saal mit speziellen Bezeichnungen wie beispielsweise „Parkett rechts“, den Theatersaal mit den beschrifteten Sesselreihen und den mit rotem Stoff bezogenen herunterklappbaren Stühlen, einen überaus großen Luster an der Decke, die Bühne oder auch den Theatergong, der die Besucher in den Saal bittet. Schon konnte die Vorstellung beginnen.
Sowohl der tiefbegabte Rico als auch der hochbegabte Oskar wurden hervorragend dargestellt, wobei als Kulisse ein Gang mit sechs Türen diente. Die Szenen spielten dank der Drehbühne abwechselnd in und vor den Wohnungen, was als Setting für das Katz- und Maus-Spiel mit „Mister 2000“, dem Kindesentführer Marrak, überaus gut geeignet war.
Nach dem Theaterbesuch führte der Weg zum Bahnhof über die Mariahilferstraße, wo sich die Schülerinnen und Schüler beim Maronibrater leider mit kalten und geschmacklosen Kartoffelscheiben stärkten. Schade.
Dennoch: Die Begeisterung war groß und die Kinder fielen nach einer anstrengenden Schulwoche und einem aufregenden Theaterbesuch am Abend müde ins Bett.
Gerda Rosner