Rotes Kreuz und Jugendrotkreuz in Österreich (ÖJRK)

Eine kleine Einführung

Das österreichische Jugendrotkreuz ist eine Interessens-, Erziehungs- und Hilfsgemeinschaft von Pädagog:innen, Eltern und Schüler:innen und wurde 1922 gegründet. Es gliedert sich in 9 Landesleitungen und Landessekretariate und so viele Bezirksleitungen, wie es Schulbezirke gibt. Das österreichische Jugendrotkreuz ist eine Teilorganisation des Österreichischen Roten Kreuzes. Ebenso wie das Rote Kreuz ist das ÖJRK eine unpolitische und überparteiliche Organisation, deren Aufgabe es ist, junge Menschen zu humanitärer Gesinnung und zu mitmenschlichem Verhalten hinzuführen sowie konkret Hilfe zu leisten.

Rund 6000 Schulreferent: innen vertreten das JRK an Österreichs Schulen.

Am BRG umfasst das gesamte JRK-Team die JRK-Klassenbetreuungslehrer und JRK-Klassensprecher sowie das JRK-Oberstufenkomitee.

Das Jugendrotkreuz ist eine Teilorganisation des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK), das mit 9 Landesverbänden, 141 Bezirksstellen und über 1100 Ortsstellen föderalistisch aufgebaut ist.
Das Rote Kreuz wurde von Henry Dunant im Jahr 1859 gegründet und ist heute mit den Rothalbmond-Gesellschaften in 192 Ländern vertreten.

Die Grundsätze, an denen sich das Rote Kreuz orientiert, lauten:

  • Menschlichkeit: Der Mensch ist immer und überall Mitmensch.
  • Unparteilichkeit: Hilfe in Not kennt keine Unterschiede.
  • Neutralität: Humanitäre Initiative braucht das Vertrauen aller.
  • Unabhängigkeit: Selbstbestimmung wahrt die Grundsätze.
  • Freiwilligkeit: freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.
  • Universalität: Die humanitäre Pflicht ist weltumfassend.
  • Einheit: in jedem Land einzig und für alle offen.

Das Jugendrotkreuz am BRG

Das Jugendrotkreuz bietet für jede Schulstufe altersgerechte Angebote. Was viele Eltern von der Freiwilligen Radfahrprüfung, den ersten Schwimmkursen und Zeitschriften aus der Volksschule kennen, setzt sich auch bei uns fort! Das Angebot am BRG reicht von der Fortsetzung der Schwimmabzeichen über die Schülerzeitschriften, die natur- und umweltbezogenen „Wasser- und Waldjugendspiele“, die Erste Hilfe Kurse, Babyfitkurse, Kindernotfallkurse bis hin zu den jährlichen fixen Aktionen des „Happy 2 Euro“ und der sehr beliebten Weihnachtsprodukte bzw. -glückwunschkarten.
Da die Erste Hilfe Kurse und Babyfitkurse am BRG im Rahmen einer unverbindlichen Übung stattfinden, können sie unseren Schüler:innen zu besonders günstigen Preisen angeboten werden. Die Erste-Hilfe-Kurse werden immer früher und öfter gebucht, was uns sehr freut. Sind sie ja nicht nur für den Führerschein von großer Bedeutung, sondern zeugen auch vom großen Interesse der Jugendlichen für dieses Thema und von der Bereitschaft, für andere Freizeit zu opfern, um im Notfall helfen zu können.
Der Babyfitkurs ist entgegen dem missverständlichen Namen nicht unbedingt als Vorbereitung auf ein eigenes Kind zu verstehen, sondern der Kurs ist Teil der zertifizierten Babysitter Ausbildung. Also von Interesse für alle, die sich für die Pflege, Erziehung und das „Sich-Kümmern“ um Kinder im Alter von 0 bis 12 Jahren interessieren. Der 16-stündige Kurs gibt Zeugnis über die Entwicklungsphasen, Spiele, Pflege, altersgerechte Ernährung, das Schlafverhalten und vieles mehr und wird oft und gerne neben Babysitter Aufgaben im Verwandten- und Bekanntenkreis bei angedachtem Au-pair-Aufenthalt vorgelegt.
Die beachtlichen Leistungen des ÖJRK wären ohne Geldmittel nicht möglich. Ein Großteil davon stammt aus kleinen, freiwilligen Beiträgen der österreichischen Schüler:innen, die bei diversen Spendenaktionen gesammelt werden.
Rund um den Leistungsbeitrag „Happy 2 Euro“ gibt es oft Unklarheiten, inwiefern dieser „notwendig“ und „hilfreich“ sei und was davon an die Schüler:innen „zurückfließt“. Daher folgt hierzu eine unvollständige Aufzählung, was der Leistungsbeitrag denn so leistet …

  • Erste Hilfe-, Kindernotfall-, Babyfit- und Pflegefitkurse können zu günstigen Preisen veranstaltet werden und ausreichend Lehrbeauftragte können aus- und weitergebildet werden.
  • Materialien und Unterlagen zur Radfahrprüfung, zu Schwimmscheinen und Ausbildungen zum Rettungsschwimmer werden dadurch finanziert.
  • Materialien zu den entsprechenden Jahresthemen werden erstellt und verteilt.
  • Lese- und Medienerziehung: Schülerzeitschriften werden zu einem günstigen Abo-Preis angeboten.
  • Schüler:innen werden zu Peers ausgebildet.
  • Jugendcamps wie spezielle Therapie- und Erholungscamps werden finanziert.
  • Darüber hinaus nährt der Beitrag einen Entwicklungsfond, der Katastrophenhilfsmaßnahmen und Entwicklungsprogramme in vielen Teilen der Erde unterstützt.  
  • Wir versuchen unseren Schüler:innen zu vermitteln, dass 2 € nicht einfach von den Eltern „verlangt“ werden sollen, sondern „verdient“ werden können – zum Beispiel durch Mithilfe im Haushalt oder Garten etc. Überlegt man mit den Schüler:innen gemeinsam, dass 2 € zu leisten bedeutet, etwa 20 Cent pro Monat für diese Idee „abzugeben“, so sind sie doch meist erstaunt, was der relativ geringe Betrag im Gesamten gesehen alles bewirken kann, wenn viele mittun!

Dank der breiten Unterstützung von vielen Eltern und Schüler:innen bei diversen Buffets – in direkter Form durch Spenden von Mehlspeisen und Aufstrichen, in indirekter Form als Konsumenten oder durch die Unterstützung der Schüler:innen beim Her- und Ausrichten dieser Buffets – sind wir in der glücklichen Lage, finanziell benachteiligten Schüler:innen unserer Schule bei Exkursionen, Projekt-, Sport- oder Sprachwochen Unterstützung zukommen zu lassen, damit auch diese an diesen schönen Gemeinschaftserlebnissen teilnehmen können. An dieser Stelle seien auch unsere legendären, allseits beliebten und schon oft kopierten Waffelbuffets vor den Weihnachtsferien und am Faschingsdienstag erwähnt!
Die Werte des Jugendrotkreuzes verstehen sich nicht als Gegenpol zu unserem Fächerangebot, sondern als wichtige soziale Ergänzung. Wir dürfen uns am BRG als „starke“ Jugendrotkreuzschule bezeichnen und sind sehr stolz darauf! Wir wollen den Schüler:innen immer und unermüdlich das Angebot des sozialen Lernens und Miteinanders durch die Arbeit mit und im Jugendrotkreuz näherbringen. Die hohe Zahl des Zulaufes und des bedingungslosen „Ja, ich bin dabei!“ freut uns ganz besonders und bestätigt uns auf unserem Weg!
Tausend Dank an all jene, die diese Idee immer wieder verbreiten und mittragen – dazu gehören Sie, werte Eltern, ihr, liebe Schüler:innen, und die Pädagog:innen. So schließt sich der eingangs erwähnte Gedanke und die Definition des Jugendrotkreuzes an sich: Eine Interessens-, Erziehungs- und Hilfsgemeinschaft ALLER 3 Teile einer Schulgemeinschaft!

Spezielles Angebot des Roten Kreuzes für Jugendliche sind auf der Homepage (Link: get social – Jugend (get-social.at) ) unter dem Titel „get social“ zusammengefasst. Wer seinen Platz im großen Team des Roten Kreuzes noch sucht, wird hier sicher fündig!

Quellen: